Mittwoch, 26. Juli 2017

WebGeo zu "Great Salt Lake" (LLCM Arbeitsauftrag)


In der folgenden Aufgabe geht es darum zu überprüfen, inwiefern die verschiedenen Gestaltungsregeln auf Grundlage der Cognitive Theory of Multimedia Learning (Mayer, 2001) eingehalten sind. Diese Aufgabe habe ich in Partnerarbeit mit Sophia Pournaras und Eleni Savvidis erledigt.


Gestaltungsregeln
eingehalten
nicht eingehalten
Multimediaprinzip
Auf der Einführungsseite (S.1) lässt sich das Multimediaprinzip erkennen, da neben dem Einleitungstext auch ein Bild des „Great Salt Lakes“ mit einer passenden Bildunterschrift gezeigt wird. Dieses Bild erleichtert dem Lernenden den Einstieg in das Thema wobei das sensorische Register angeregt wird und lässt schon einen kleinen Einblick in das bestehende „Problem“ aufzeigen.

Auf der zweiten Seite, auf der der Frage „Wieso der Great Salt Lake eigentlich salzig ist“ nachgegangen wird, sieht man ganz deutlich das eingesetzte Multimediaprinzip. Durch ein kurzes animiertes Video wird die Entwicklung des Sees in den letzten Jahrhunderten gezeigt. Das Video ist in fünf Abschnitte aufgeteilt und zu jedem dieser Abschnitte ist unter dem Video jeweils eine kurze Beschreibung zu sehen. Durch die Verknüpfung von Text und Grafik entsteht ein Mehrwert für den Lernenden, denn dadurch entsteht ein höherer Lerneffekt. 
Verschiedene menschliche Wahrnehmungskanäle werden effektiv ausgenutzt. Das Arbeitsgedächtnis wird angeregt, wobei durch die bewegten Bilder ein piktoriales Modell entsteht.

Auf der dritten Seite des WebGeos ist das Multimediaprinzip auch eingehalten. Dadurch, dass man die Häkchen selbst auswählen kann wonach einem die Wasserstände des Sees in den verschiedenen Jahren angezeigt werden.

Auch auf der vierten Seite bekommt der Lernende anhand der animierten Darstellung veranschaulicht, wie sich die Salzkonzentration in den Jahren seit dem Bau des Bahndamms verändert hat.
Auf der letzten Seite ist das Multimediaprinzip nicht eingehalten worden, da diese Seite nur der Wissensüberprüfung gilt und nicht mehr dem Wissenserwerb.
Kontiguitätsprinzip
Auf der zweiten Folie wird das Prinzip eingehalten, da erstens der Text und das animierte Video zusammen präsentiert wird. Der passende text zum Filmabschnitt wird immer nur zu dieser Phase gezeigt, somit entsteht kein Wandern des Blickes zwischen Bild und Text. Außerdem entsteht durch die gleichzeitige Präsentation von bildlichen und textuellen Informationen eine Förderung des Wissenserwerbs

Auch auf der dritten Seite lässt sich das Prinzip erkennen, da eine mentale Verknüpfung wichtiger Beziehungen zwischen dem Text und der rechten Grafik besteht.

Die Trennung des Textes zu der dazugehörigen bildlichen Darstellung erfordert hierbei kognitive Ressourcen, da der Wandern des Blicks von Bild und Text nicht verhindert werden kann. Gleichzeitig fördert die Präsentation der Bilder und des Textes den Wissenserwerb im Vergleich zur sukzessiven Präsentation.
In der Einführung ist  das Kontiguitätsprinzip nicht wieder zu finden, da kein direkter Bezug zwischen dem Bild und dem Text besteht und man somit den text in Ruhe lesen kann ohne das Bild näher zu begutachten.

In der letzten Folie wird die Gestaltungsregel Kontiguitätsprinzip nicht eingehalten da, wie auch im Multimediaprinzip, keine relevanten grafischen Darstellungen die im Bezug zum Text stehen gegeben sind und somit keine Verbindung oder wichtige Beziehungen entstehen.
Modalitätsprinzip
Die Bilder werden nur durch sehr knapp gehaltene Texte erläutert.

Ein Bild wird komplett ohne Texte dargestellt.

In der Einführungsseite wird das Modalitätsprinzip nicht eingehalten, da die Graphiken nicht durch gesprochenen, sondern geschriebenen Text erläutert werden, was in diesem Prinzip aussagekräftig ist.

Auch auf der zweiten Seite wird dieses nicht beachtet. Dazu werden die Graphiken mithilfe von Texten beschrieben, was schnell zur Ablenkung führen kann. 

Auf der nächsten Seite werden die Texte ebenfalls nicht gesprochen.

Die Graphik, in der man selbstgesteuert vor oder zurück springen kann, wird jedes Mal durch einen Text erklärt, was wieder gegen das Modalitätsprinzip spricht.

Auf der Schlussseite wird erneut nicht durch gesprochenen, sondern geschriebenen Text erläutert. Die einzige graphische Darstellung erfolgt durch ein Quiz, bei dem verschiedene Antwortmöglichkeiten hat, die man eben auswählen kann.

Redundanzprinzip
Auf der ersten Seite wird man in das Thema eingeführt, die Texte sind nur geschrieben, daher gibt es keine redundante Informationen, die zu kognitiver Überlastung führen könnte. 

Auch auf der nachfolgenden Seite werden Texte nur in einer Form dargestellt, nämlich geschrieben. Daneben werden die Erklärungen durch Graphiken verdeutlicht. 

„Viel hilft Viel“ gilt ebenso wenig auf der dritten Seite. Wieder wird auf das Hinterlegen eines gesprochenen Textes verzichtet.

Auf der vierten Seite wird erneut auf redundante Informationen verzichtet, was das Lernen nicht erschwert oder verkompliziert. 

Die Schlussseite ist ebenfalls so gestaltet, dass kein Informationen doppelt vorhanden sind, und das Redundanprinzip berücksichtig wird.

Kohärenprinzip
Seite 5: 
Auf dieser Seite überprüft der Lernende sein erlerntes Wissen anhand eines Lückentextes.
Das Bild auf der Schlussseite zeigt allerdings ein Rennfahrzeug.
Dies stellt keinen didaktischen Nutzen dar und lenkt daher den Lernenden ab oder verwirrt ihn sogar.
Die Bilder und Animationen auf Seite eins bis vier fallen alle nicht ins Kohärenzprinzip.
Sie passen zum jeweiligen Text der Seite, unterstützen ihn und gewähren einen guten Einblick in das Thema.
Personalisierungsprinzip
Seite 1:
„Schauen wir uns diesen bizarren See doch einmal genauer an...“
„In  dieser Lerneinheit lernen Sie...“ 
Seite 2:
„Verfolgen Sie Schritt für Schritt durch absoielen der Information...“
Seite 3:
„Lassen Sie sich ausgewählte Wasserstände in der Karte anzeigen!“
Seite 4:
„Verfolgen Sie wie sich die Salzkonzentration des Sees bzw der Seeteile seit dem Bau des Baudamms verändert hat“
Seite 5:
„Überprüfen Sie Ihr Wissen aus diesem Modul über den Great Salt Lake! ...nach 3 Versuchen können Sie die Lösung ansehen.“

Das Personalisierungsprinzip kommt in den oben aufgelisteten Sätzen vor. Durch die Bezugsworte „Sie“ „wir“ und „Ihr“ wird eine Verbindung zum Lernenden aufgebaut. Der Lernende wird persönlich angesprochen und ist infolge motivierter.
(auf jeder Folie des Web Geos „Great Salt Lake“ wird das Personalisierungsprinzip eingehalten)
(auf jeder Folie des Web Geos „Great Salt Lake“ wird das Personalisierungsprinzip eingehalten)


Vorteile:
  • Durch das Arbeiten mit WebGeos besteht die Möglichkeit zu flexiblen und selbstgesteuerten Lernen
  • Außerdem wird die Organisation und Koordination der Lerninhalte und der Lernumgebungen dem
    Schüler selbst überlassen
  • Bei guten WebGeos kann anhand vieler Grafiken und Bilder, die in Verbindung mit dem lehrenden Text
    stehen, wird ein effizienterer und größerer Lerneffekt ermöglicht

Nachteil:
  • Lernender ist auf sich alleine gestellt, dies kann zur Überforderung der Lerninhalte und kognitiver
    Überlastung führen
  • Es bestehen so gut wie keine sozialen Umgangsformen, welche wiederum die sozialen Fähigkeiten vermindern
  • Zudem kann es zur Aufschiebung der Aufgaben kommen

Zusammenfassend würden wir sagen, dass das Online-Learning mithilfe von WebGeos eine gute Alternative zum traditionellen Unterricht ist, da die Schüler viel mehr Freiheiten haben was die Lernumgebung, die Lernintensität und das Lerntempo angeht. Jedoch spielt auch das übliche Lernverhalten eines jeden einzelnen Schülers eine große Rolle, denn viele würden diese Art zu lernen vorziehen, andere aber können besser in der herkömmlichen Lernumgebung lernen.
Für uns ist es jedenfalls eine fortschrittliche und gute Variante das autonome, selbstgesteuerte und flexible Lernen zu fördern. 
Nach unserer Evaluation des WebGeos sind wir zu dem Entschluss gekommen, dass dem WebGeo die Lerntheorie des Konstruktivismus zugrunde liegt. Den Lernenden werden Informationen zu einem bestimmten Thema zur Verfügung gestellt, welche dann von diesen eigenständig konstruiert und bearbeitet werden müssen.




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